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Grüne im Kreistag OstholsteinPresse

Presse

08.10.2017

Vogelschutz muss Vorrang vor Windenergie haben

Dem Kreistag am 4.10.2017 wurde unter Top 7 die Stellungnahme der Verwaltung zur Windenergieplanung des Landes zur Kenntnis gegeben. Es ist eine rein fachliche Stellungnahme, aber die Fraktionen haben das Recht, dazu selbst eine Stellungnahme an die Landesplanungsbehörde abzugeben. Von diesem Recht machen die Grünen Gebrauch.

Wir haben eine eigene Stellungnahme verfasst, weil es nicht sein darf, dass Vorrangflächen für Windenergie genau dort ausgewiesen werden, wo der Naturschutz sich schon seit langen Jahren bemüht, so gefährdete Großvogelarten wie Adler, Rotmilan, Kranich und Kormoran im Bestand zu sichern oder sogar erst wieder dauerhaft heimisch zu machen. Das gleiche gilt für die Anstrengungen um den Fledermausschutz.

Wir Grüne stehen weiterhin für den Ausbau der Windenergie, aber dies darf nicht auf Kosten des Artenschutzes geschehen. Nach Jahren der Windkraftnutzung wissen Fachleute inzwischen ziemlich genau, welche Abstände und Ausrichtungen von Windrädern das Tötungsrisiko für die Vögel verhindern können. Wir erwarten, dass die Landesplanung diese Erkenntnisse berücksichtigt.

Das Curauer Moor ist nach jahrelanger Planung inzwischen wieder ein richtiges – nämlich vernässtes – Moor geworden und ein Anziehungspunkt für viele Besucher. Die Kranichbestände nehmen zu. Auf ihrem Weg zum Nahrungsgebiet Ruppersdorfer See würden die Kraniche mitten durch einen Riegel von Windrädern fliegen müssen. Bei Gnissau und Strenglin gibt es besonders viele geschützte Fledermausarten, die extrem gefährdet werden, wenn die Abstände von ihren Flugrouten nicht eingehalten werden.

Der Warder See, der Seekamper See und die Kiesgrube Lebatz sind in den letzten Jahren zu Grünland- und Sukzessionsstandorten geworden, wo der Artenreichtum erfreulich zugenommen hat. Eine Naturwaldparzelle ist jeweils im Staatsforst „Kuhkoppel“ und im Wahlsdorfer Holz eingerichtet worden, weil es dort noch eine natürliche Ausprägung des Waldes gab. Der Artenreichtum an Vögeln und Fledermäusen hat sich als Folge naturnaher Waldwirtschaft und begleitender Maßnahmen erfreulicher Weise auch außerhalb des Waldes entwickelt.

Es wäre ein Schlag ins Gesicht aller bisherigen Schutz- und Entwicklungsanstrengungen, wenn die hier angesiedelten Tierarten mit großen Aktionsradien und /oder besonderen Empfindlichkeiten außerhalb der entwickelten Biotope /Wälder zu Schaden kommen. Der Kreis Ostolstein ist mit seinem neuen Ausgleichsflächenkonzept und dank der Arbeit der Ausgleichsflächenmanagerin gerade auf dem Weg, seine wertvollen Naturflächen zu sichern. Die Grünen fordern ein, dass die Landesplanung diese Anstrengungen, die im ganzen Land Vorbildcharakter haben, nicht zunichte macht.

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