Grüne informieren sich über „Ostholstein Mitte“

Bevor die Ämter Schönwalde und Neustadt Land mit den Gemeinden Schönwalde, Kasseedorf, Altenkrempe, Schashagen und Sierksdorf endgültig fusionieren dürfen, muss vor dem Innenminister auch der Kreistag Ostholstein sein OK geben. Dies nahm die grüne Fraktion zum Anlass, sich von den Bürgermeistern, Amtsvorstehern und leitenden Verwaltungsbeamten über die Fusion, die nach Fehmarn die zweite in Ostholstein ist, informieren zu lassen.


Bevor die Ämter Schönwalde und Neustadt Land mit den Gemeinden Schönwalde, Kasseedorf, Altenkrempe, Schashagen und Sierksdorf endgültig fusionieren dürfen, muss vor dem Innenminister auch der Kreistag Ostholstein sein OK geben. Dies nahm die grüne Fraktion zum Anlass, sich von den Bürgermeistern, Amtsvorstehern und leitenden Verwaltungsbeamten über die Fusion, die nach Fehmarn die zweite in Ostholstein ist, informieren zu lassen.

Eine interessante Erkenntnis war: Zusammenschluss ist nicht gleich Zusammenschluss. Während Fehmarn eine Stadt mit einem Bürgermeister, einer gewählten Vertretung und einer Verwaltung geworden ist, bleiben in Ostholstein Mitte alle Bürgermeister im Amt und nur die Verwaltung fusioniert.

Die Gemeinden versprechen sich davon zwei Vorteile: Erstens kann eine Verwaltung für rund 9.000 Menschen effektiver und kostengünstiger arbeiten als zwei, ist aber immer noch nah dran an den Leuten. Für Sierksdorfer und Schashagener, die besser nach Neustadt kommen können als nach Schönwalde, wird in Neustadt eine Außenstelle eingerichtet. Zweitens bleiben die Bürgermeister und Gemeindevertreter direkte Ansprechpartner in ihren Gemeinden und können weiterhin Wünsche und Beschwerden direkt an die Verwaltung weiter leiten.

Dass die Fusion der beiden Ämter fast reibungslos über die Bühne ging, hatte nach übereinstimmender Auskunft zwei Gründe. Man ist überzeugt, dass nach der Landtagswahl im Februar 2005 höchstens noch ein bis zwei Jahre vergehen, bevor die jetzt freiwilligen Fusionen von oben „verordnet“ werden, denn schließlich drängt der Landesrechnungshof. Dann lieber jetzt freiwillig und so, wie man es für am besten hält, und gleich auch noch 100.000 Euro „Heiratsprämie“ mitnehmen.

Der zweite Grund ist, dass die ländliche Struktur- und Entwicklungsanalyse (LSE), die die Ämter gemeinsam durchgeführt haben, das notwendige Vertrauen geschaffen hat. Man kennt sich und weiß, dass ein Zusammengehen für alle Seiten Vorteile bringt. Kompetente Beratung durch das Juristen-Team Bracker/Dehn, die in Schleswig-Holstein als die Kommunalexperten gelten, half dann über die juristischen und verwaltungstechnischen Hürden hinweg.

Die grüne Fraktion zeigte sich beeindruckt, wie zielstrebig und zügig die Fusionsverhandlungen zum Abschluss gebracht wurden:Vom ersten Schritt bis zum letzten Beschluss verging nur ca. ein halbes Jahr!

Und so nebenbei ist es den beiden Ex-Ämtern auch gelungen, sich einen klingenden Namen zuzulegen, der dem Kreis fast Konkurrenz macht, denn nun sind Schönwalde und Neustadt Land die „Mitte“ von Ostholstein!

Die Grünen wünschen sich, dass dies positive Beispiel allen anderen kleinen Gemeinden und Ämtern, die auch über ein Zusammengehen nachdenken, Mut macht.

Kategorie

Wirtschaft & Finanzen